Die offizielle TYPO3 Roadmap als Orientierung
Das Open-Source-CMS TYPO3, aktuell noch in der Version 13, wird durch regelmäßige Versionsupdates aktualisiert. Nun hat die TYPO3-Community die Release-Planung aktualisiert, wie auf der offiziellen Website nachzulesen ist: TYPO3 v14.0 erscheint am 25. November 2025, die LTS-Version v14.3 im April 2026.
Dazwischen liegen zwei Zwischenreleases, von denen vor allem v14.2 im März 2026 wichtig ist. Mit diesem „Feature Freeze“ ist der Funktionsumfang festgeschrieben – ein zentraler Ankerpunkt für Unternehmen im DACH-Raum, um den Umstieg gezielt einzuleiten.
Extensions als Erfolgsfaktor
TYPO3 besticht unter anderem durch seine Flexibilität und Vielseitigkeit, wie wir in einem Grundlagenartikel beschrieben haben: Nahezu jedes TYPO3-System steht und fällt mit seinen Erweiterungen. Sie bilden die Grundlage für individuelle Funktionen, Workflows oder Integrationen. Bei einem Major-Upgrade stellt sich jedoch regelmäßig die Frage: Sind die eingesetzten Extensions kompatibel? Müssen Alternativen gefunden oder sogar eigene Entwicklungen angepasst werden?
Da viele Entwickler ihre Anpassungen erst nach Veröffentlichung des neuen TYPO3-Cores bereitstellen, gilt: Wer frühzeitig mit TYPO3 v14.0 testet, sollte dies in einer Entwicklungsumgebung tun. Für produktive Systeme empfiehlt sich der Start ab v14.2, wenn der Core stabil ist und die meisten Extensions angepasst wurden. Das minimiert den Aufwand für Eigenlösungen, die später durch offizielle Updates überflüssig würden.
Die TYPO3 Roadmap als Zeitleiste von v9 bis v14 (Quelle: typo3.org)
Technische und organisatorische Rahmenbedingungen
Neben der Frage der Extensions von TYPO3 gilt es auch, die Infrastruktur auf den neuesten Stand zu bringen. Ein Upgrade ist mehr als ein Softwarewechsel: Es betrifft Infrastruktur, Prozesse und Menschen.
- Server- und Softwareumgebung: TYPO3 v14 setzt höhere PHP-Versionen voraus als v12. Unternehmen müssen prüfen, ob Hosting-Partner, Server und interne Systeme kompatibel sind. net bietet eine Übersicht über Fristen von aktuellen und auslaufenden PHP-Versionen.
- Eigenentwicklungen: Templates, Schnittstellen und APIs sollten frühzeitig auf veraltete Strukturen getestet werden. Tools wie der Extension Scanner oder typo3-rector erleichtern die Modernisierung. Zusätzlich enthält die offizielle TYPO3 Dokumentation einen aktuellen Abschnitt „Upgrading the TYPO3 Core and extensions“, der so ein Major Upgrade mit Composer detailliert beschreibt.
- Teststrategie: Upgrades gehören nie auf das Livesystem. Best Practice ist ein gestuftes Vorgehen: Entwicklungssystem, Staging-Umgebung, Freigabeprozesse – erst dann der Go-Live. Eine Rückfallstrategie (Rollback) sollte verbindlich im Projektplan verankert sein.
- Stakeholder-Management: IT, Redaktion, Marketing und ggf. externe Dienstleister müssen eingebunden sein. Nur so lassen sich Anforderungen an Funktionen, Workflows und Sicherheit im Vorfeld klären.
- Schulungen: Neue Backend-Oberflächen oder Workflows sollten durch gezielte Trainings begleitet werden, um Redakteur:innen und Administrator:innen schnell produktiv zu machen.
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Best Practices für die TYPO3 Upgrade-Strategie auf v14
Aus zahlreichen Upgrade-Projekten lassen sich drei Best Practices ableiten:
- Frühzeitig starten: Bereits Monate vor Release mit einer Analyse des bestehenden Systems beginnen. Welche Extensions sind kritisch, welche Eigenentwicklungen müssen geprüft werden?
- Den richtigen Zeitpunkt wählen: Umstieg idealerweise ab dem Feature Freeze (v14.2) planen. Dann ist der Core stabil und die meisten Extensions stehen in kompatibler Version bereit. Eine offizielle Roadmap-Zeitleiste findet ihr auf der offiziellen TYPO3-Seite.
- Upgrade als Projekt verstehen: Erfolgreiche Umstiege vereinen Technik, Organisation und Kommunikation. Dazu gehören Testumgebungen, Stakeholder-Workshops, Freigabeprozesse und Redaktionsschulungen.
So wird das Upgrade nicht nur zur Sicherheitsmaßnahme, sondern auch zum Innovationsschritt: von verbesserten Usability-Features über standardisierte Themes bis zu neuen KI-gestützten Werkzeugen, die Arbeitsprozesse beschleunigen – wie etwa T3AI, das wir in diesem Beitrag bereits ausführlich beschrieben haben.
Fazit und Next Steps
Der Umstieg von TYPO3 12 auf 14 ist eine komplexe, aber planbare Aufgabe. Unternehmen sollten die offizielle Roadmap als Fixpunkt nutzen, ihre Extensions evaluieren und frühzeitig die technische Infrastruktur prüfen. Wer zusätzlich Stakeholder einbindet, klare Test- und Rollback-Szenarien aufsetzt und Schulungen vorbereitet, profitiert von einem reibungslosen Übergang.
Ab 2026 steht damit ein stabiles Fundament für digitale Weiterentwicklung bereit: Mit modernem Backend, besserer Performance und KI-Funktionen, die für Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz langfristig Wettbewerbsvorteile sichern.
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FAQ: TYPO3 Roadmap
Wann erscheint TYPO3 v14 und wie lange wird es unterstützt?
TYPO3 v14.0 erscheint am 25. November 2025, das LTS-Release folgt am 21. April 2026. Unternehmen im DACH-Raum erhalten bis 2029 Long-Term-Support, inklusive Sicherheitsupdates und Planungssicherheit für Upgrade-Projekte.
Warum ist der Feature Freeze so wichtig?
Mit Version 14.2 im März 2026 steht der Funktionsumfang der neuen Hauptversion verbindlich fest. Für deutschsprachige Unternehmen ist dieser Termin entscheidend, da ab dann Core und Extensions stabil laufen und das Upgrade risikoarm durchgeführt werden kann.
Welche Schritte sollte ein Upgrade-Projekt enthalten?
Empfohlen ist ein gestuftes Vorgehen: Systemanalyse, Update von Extensions, Einrichtung einer Testumgebung, Staging-Phase mit Freigaben und ein abgesicherter Go-Live. Auch sollten Stakeholder und Redakteur:innen eingebunden werden.
Welche Vorteile bringt TYPO3 v14 gegenüber v12?
Neben erhöhter Sicherheit und Performance bietet TYPO3 v14 eine modernisierte Oberfläche, standardisierte Themes und KI-gestützte Werkzeuge. Diese Neuerungen verbessern Usability, Arbeitsgeschwindigkeit und Zukunftsfähigkeit.