Affordance beschreibt, wie leicht man die Verwendung eines Objekts anhand seiner Merkmale erkennen kann. Ein oft genanntes Beispiel ist ein Stuhl, bei dem man sofort versteht, dass er zum Sitzen gedacht ist.
Genauer gesagt bezieht sich Affordance auf die wahrgenommenen und tatsächlichen Eigenschaften eines Objekts oder einer Umgebung, die dessen Nutzungsmöglichkeiten und Interaktionsangebote für die Benutzer:innen bestimmen.
Der Begriff wurde ursprünglich vom Psychologen James J. Gibson geprägt und später von Donald A. Norman in den Designkontext übertragen.
Im UX- und Interface Design beschreibt Affordance, wie Benutzer:innen anhand der visuellen und funktionalen Eigenschaften einer Benutzeroberfläche intuitiv erkennen können, wie sie mit ihr interagieren sollen. Elemente wie Schaltflächen, Slider oder Icons sollten so gestaltet sein, dass ihre Funktion klar erkennbar ist, ohne dass eine Erklärung nötig ist. So vermittelt beispielsweise eine Schaltfläche mit einem 3D-Effekt die Möglichkeit, sie zu drücken.
Hier spielen auch sogenannte Signifier eine wichtige Rolle. Sie sind explizite Hinweise, die Affordances verdeutlichen, wie zum Beispiel ein Pfeil auf einem Button, der das Klicken signalisiert.
Die bewusste Gestaltung von Affordances verbessert die Benutzerfreundlichkeit, da Benutzer:innen durch intuitive Hinweise schneller verstehen, wie sie ein System bedienen können. Gut gestaltete Affordances machen Interaktionen effizienter und reduzieren potenzielle Fehlerquellen.
Affordances sind ein zentraler Bestandteil im UX-Design, da sie die Interaktion zwischen Benutzer und Objekt klar und verständlich machen. Ob es sich um physische Objekte wie einen Stuhl oder digitale Elemente wie eine Schaltfläche handelt, gut gestaltete Affordances helfen Benutzer:innen dabei, intuitiv zu verstehen, wie sie handeln sollen, um ein maximal angenehmes Nutzungserlebnis zu erhalten. Durch den gezielten Einsatz von Signifiers, die die Affordances unterstützen, lassen sich Benutzeroberflächen schaffen, die klar, effizient und leicht zugänglich sind. Für Designer:innen ist es daher unerlässlich, Affordances und Signifiers im Zusammenspiel zu nutzen, um eine reibungslose und benutzerfreundliche Erfahrung zu gewährleisten.
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