Card Sorting ist eine Methode, die im User Experience Design eingesetzt wird, um eine benutzerfreundliche Informationsarchitektur zu entwickeln. Dabei sortieren Nutzer Karten, die verschiedene Inhalte oder Funktionen repräsentieren, in Kategorien, die ihnen logisch erscheinen. Dabei will man herausfinden, welche Strukturierung bei einer definierten Gruppe von Anwendern selbsterklärend ist. Card Sorting wird in der Informationsarchitektur eingesetzt, um intuitive Navigation oder Taxonomien zu erstellen.
Es gibt zwei Hauptformen des Card Sortings:
Bei dieser Methode werden den Nutzern vordefinierte Kategorien vorgegeben, in die sie die Karten einordnen sollen. Dies ist nützlich, um die Effektivität bestehender Kategorien zu bewerten oder um spezifische Hypothesen zu testen.
Hierbei erstellen die Nutzer ihre eigenen Kategorien. Dieser Ansatz ist hilfreich, um Einblicke in die Denkweise der Nutzer zu gewinnen und zu verstehen, welche Begriffe und Konzepte ihnen natürlich erscheinen.
Card Sorting kann sowohl qualitativ als auch quantitativ durchgeführt werden.
Qualitative Ansätze konzentrieren sich auf detaillierte Einblicke und Diskussionen über die Wahl der Kategorien durch einzelne Nutzer. Indem man den Fokus darauf legt, was die Anwender denken, erhält man tiefere Erkenntnisse darüber, warum in bestimmten Kategorien gedacht bzw. eingeordnet wird.
Quantitative Methoden hingegen beziehen größere Nutzergruppen ein, um statistisch signifikante Daten zu sammeln, die allgemeinere Trends aufzeigen. Hierbei wird gemessen, welche Inhalte in welche Kategorien eingeordnet werden, was Aufschluss darüber gibt, wie Nutzer Inhalte kategorisieren würden.
Beide Ansätze haben ihre Vor- und Nachteile. Während qualitative Methoden aufgrund der begrenzten Anzahl der Teilnehmer eine geringe statistische Aussagekraft haben, liefern sie wertvolle Einsichten in das Denken der Zielgruppe. Diese Art von tiefgreifenden Einblicken ist mit einem quantitativen Ansatz nicht möglich.
Die ideale methodische Ergänzung zum Card Sorting ist das Tree Testing, bei dem Nutzer anhand einer bestehenden Kategorisierung in einer Baumstruktur definierte Aufgaben erfüllen und Inhalte finden müssen. Dies wird auch als Reverse Card Sorting bezeichnet und bietet die Möglichkeit, die aus einem Card Sorting gewonnenen Optimierungen zu überprüfen.
Hier ist eine korrigierte und stilistisch angepasste Version deines Textes:
Card Sorting kann klassisch mit Papier und Stift durchgeführt werden. Mittlerweile bevorzugen wir jedoch den Einsatz spezialisierter Online-Tools, die den Prozess vereinfachen und die Analyse unterstützen. Ein beliebtes Tool ist OptimalSort von Optimal Workshop, das sowohl offene als auch geschlossene Card Sorting-Formen unterstützt und Methoden für qualitative sowie quantitative Ansätze bietet. Sie finden es unter OptimalSort.
Card Sorting ist ein essenzielles Instrument im Werkzeugkasten jedes UX-Designers, das dabei hilft, Produkte intuitiv und zugänglich zu gestalten. Es hilft sehr früh im Designprozess direktes Nutzerfeedback zu gewinnen und eine Informationsarchitektur zu schaffen, die den natürlichen Erwartungen und dem Verständnis der Nutzer entspricht. Durch die Einbindung echter Nutzer in den Gestaltungsprozess werden die Usability und die Nutzerzufriedenheit verbessert.
Card Sorting ist eine effektive Methode, um die Informationsarchitektur einer Website oder Anwendung zu verbessern, indem Einblicke in die Präferenzen und mentalen Modelle der Benutzer:innen gewonnen werden. Durch die Durchführung von Card-Sorting-Studien können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Inhalte und Funktionen intuitiv organisiert sind und die Bedürfnisse der Benutzer:innen optimal erfüllen.