Mit der Durchsetzung von generativer KI entwickelt sich SEO rasant weiter. Um nicht nur bei Google & Co. sichtbar zu sein, sondern auch in Antworten von ChatGPT, Gemini oder Google AI Overview genannt zu werden, hat sich ein neuer Bereich etabliert: KI-SEO, meist GEO (Generative Engine Optimization) genannt.
Wie stark dieser Wandel bereits wirkt, zeigen neue Studien: Eine Analyse von Ahrefs und Amsive (April 2025) hat ergeben, dass die Klickrate selbst für Seiten auf Platz 1 der Google-Suche um 34,5 % einbricht, sobald ein AI Overview eingeblendet wird.
Gleichzeitig vermeldet BrightEdge-Report (Mai 2025), dass KI-Suchmaschinen wie ChatGPT, Perplexity und Claude monatlich zweistellige Wachstumsraten erzielen, während Google weiterhin über 90 % Marktanteil hält. Flankierend zeigt die SparkToro Zero-Click-Studie 2024: In der EU enden 59,7% der Google-Suchen ohne Klick, nur 374 von 1.000 führen auf das offene Web.
Die Botschaft für Unternehmen: Klassische Rankings sind weiterhin wichtig, aber allein nicht mehr ausreichend. Um in einer KI-getriebenen Suchwelt sichtbar zu bleiben, müsst ihr SEO KI-Strategien und KI-SEO mit GEO verbinden. In diesem Beitrag zeigen wir, wie ihr beide Disziplinen praktisch verzahnt und so Reichweite in SERPs und in generativen Antworten sichert.
SEO hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten mehrfach gewandelt: von einfachen Tricks für Suchmaschinen hin zu komplexen Strategien, die heute durch GEO im KI-Zeitalter eine neue Dimension bekommen.
Suchmaschinenoptimierung (SEO) startete klassisch mit Fokus auf Meta-Tags, Keywords und Backlinks. Sichtbarkeit bedeutete vor allem, die Algorithmen von Google technisch und textlich zu bedienen. Mit dem Übergang zu SEO 2.0 rückten Nutzerintention und inhaltliche Relevanz stärker in den Vordergrund. Semantische Keywords, strukturierte Daten (Schema.org) und bessere Maschinenlesbarkeit wurden entscheidende Faktoren – Grundlagen, die auch heutige SEO KI-Strategien nutzen, um Inhalte zielgerichtet für Mensch und Maschine aufzubereiten.
Die wichtigsten SEO-Trends könnt ihr in unserem Blogartikel "SEO-Trends 2025: Die Zukunft der Suchmaschinenoptimierung" nachlesen.
Generative Engine Optimization (GEO) – teils auch als GAIO (Generative AI Optimization), AEO (Answer Engine Optimization), AIO (Artificial Intelligence Optimization), LLMO (Large Language Model Optimization) oder schlicht SEO KI / KI-SEO bezeichnet – geht einen Schritt weiter. Hier geht es nicht mehr primär um Rankings in klassischen SERPs, sondern darum, von generativen KI-Systemen wie ChatGPT, Perplexity, Gemini oder Google AI Overview als zitierwürdig eingestuft zu werden.
GEO ist kein Widerspruch zu SEO, aber auch nicht deckungsgleich: Mit GEO ändern sich die Spielregeln erneut. Wer künftig in Antworten auftauchen will, muss Inhalte so gestalten, dass sie nicht nur gefunden, sondern auch als verlässliche Quelle integriert werden.
Eine umfassende Einführung in die Grundlagen von GEO findet ihr in unserem Beitrag "Generative Engine Optimization: Die Zukunft des Digital Marketings hat bereits begonnen".
Die Basis von erfolgreicher Content-Optimierung bleibt in SEO und GEO unverändert wichtig, daher gibt es weiterhin viele Gemeinsamkeiten. Ohne saubere Technik, hochwertige Inhalte und Vertrauenssignale gibt es weder Rankings noch Sichtbarkeit in KI-Antworten.
Während SEO und GEO gemeinsame Grundlagen haben, unterscheiden sie sich in Zielsystemen, Metriken und der Art, wie Inhalte optimiert werden. Klassisches SEO bleibt auf Rankings fokussiert, SEO 2.0 erweitert dies um Nutzerintention und Zero-Click-Signale.
GEO wiederum verändert die Spielregeln grundlegend: Hier geht es nicht mehr nur darum, gefunden zu werden, sondern darum, als verlässliche Quelle von KI-Systemen zitiert zu werden.
Die folgende Tabelle zeigt im Überblick, wie sich SEO, SEO 2.0 und GEO unterscheiden.
Faktor |
SEO (klassisch) |
SEO 2.0 / modernes SEO |
GEO |
Zielsystem |
Top-10-Rankings in SERPs |
Featured Snippets, People Also Ask, Zero-Click-Sichtbarkeit |
Zitierung in Antworten von ChatGPT, Perplexity, Google AI Overview |
Erfolgsmetrik |
CTR, Verweildauer, Bounce Rate |
Core Web Vitals, Engagement-Signale, Zero-Click-Impressions |
Word Count in KI-Antworten, Position der Nennung, Sentiment der Antwort |
Content-Fokus |
Keyword-Dichte, Metadaten, Backlinks |
Intent-Clustering, semantische Keywords, Entitäten |
Belegte Fakten, Quellenangaben, Expertenzitate, prägnante Bullet Points |
Technisches Setup |
Canonicals, hreflang, Sitemaps |
Schema FAQ, HowTo, Knowledge-Graph-Optimierung |
Entity-Markup, strukturierte Daten für LLMs, FAQ- & HowTo-Schema |
Keyword-Strategie |
Keyword-Listen nach Suchvolumen |
Keyword-Cluster & Suchintention |
Frage-Formate und Prompts für LLMs, Fokus auf Zitierfähigkeit |
Monitoring & Reporting |
Google Analytics, Search Console, Rankings |
Kombination klassischer SEO-Daten mit UX-Kennzahlen |
AI-Visibility-Dashboards, Word Count-Tracking, Prompt-Tests |
Die Gewichtung der SEO-Kriterien verschiebt sich. Keywords, Ladezeit und Backlinks bleiben wichtig, verlieren aber an Dominanz. GEO rückt Struktur, Quellen und Zitierfähigkeit stärker in den Vordergrund. Während SEO Suchintention und Technik betont, verlangt GEO zusätzlich prägnante Antworten, Datenpunkte und Expertenstimmen.
Um SEO und GEO gemeinsam zu berücksichtigen, gilt: GEO ist keine Ablösung, sondern eine Erweiterung eurer SEO KI-Roadmap. SEO-Techniken sichern Sichtbarkeit in SERPs, GEO sorgt für Nennungen in KI-Antworten. Erfolgreich ist Content, der Nutzer:innen überzeugt und für KI klar strukturiert und zitierfähig ist – etwa durch FAQs, Quellenlinks und Entity-Markup.
Auch im Monitoring braucht es Anpassung. CTR und Rankings reichen nicht mehr, wenn AI Overviews einen Großteil des Traffics abfangen. Ergänzt klassische SEO-KPIs um GEO-Metriken wie Word Count, Position der Erwähnung und Vertrauenssignale, um die Wirksamkeit der kombinierten Strategie zu messen.
Praxisnah vertieft der Ahrefs-Guide zu LLMO konkrete Taktiken, wie Marken in KI-Antworten sichtbar werden. Empfehlenswert als Checkliste im Tagesgeschäft.
Damit SEO und GEO als Kombi-Strategie wirken, helfen klare Leitplanken:
So integriert ihr SEO und GEO systematisch in eure Content-Strategie:
GEO ersetzt SEO nicht – es baut darauf auf und erweitert es. Klassische SEO-Prinzipien wie Technik, Nutzerintention und E-E-A-T bleiben unverzichtbar, verlieren aber allein an Wirkung, wenn KI-Systeme immer häufiger Antworten direkt generieren. GEO ergänzt diese Grundlagen um neue Anforderungen: Inhalte müssen nicht nur gefunden, sondern auch als zitierfähige Quelle in ChatGPT, Perplexity oder Google AI Overview erscheinen.
Für Unternehmen bedeutet das: Die Sichtbarkeit verteilt sich auf zwei Ebenen – SERPs und KI-Antworten. Wer seine Strategie nicht anpasst, riskiert, bei Zero-Click-Suchen unsichtbar zu werden. Erfolgreiche Teams nutzen daher beides: modernes SEO für Reichweite in den klassischen Ergebnissen und GEO für Präsenz in den Antworten der neuen KI-Suchsysteme.
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, beide Welten zu vereinen. Beginnt mit einem Audit, integriert GEO-Bausteine in euren bestehenden SEO-Content und erweitert euer Reporting um GEO-KPIs wie Word Count oder Position in AI Overviews. So macht ihr euren Content nicht nur fit für Google, sondern auch für die generative Suche – und sichert euch einen Vorsprung, bevor der Wettbewerb nachzieht.
GEO vs. SEO beschreibt den Wandel von klassischer Suchmaschinenoptimierung (SEO) hin zu Generative Engine Optimization (GEO). Während SEO Rankings in SERPs sichert, sorgt GEO dafür, dass Inhalte auch in KI-Antworten von ChatGPT, Perplexity oder Google AI Overview zitiert werden, um dort sichtbar zu werden.
SEO 2.0 bezeichnet die Weiterentwicklung klassischer SEO-Methoden. Nicht mehr nur Keywords und Backlinks, sondern Nutzerintention, strukturierte Daten und semantische Optimierung sind zentral. Dies bildet zugleich die Basis für moderne SEO KI-Strategien und KI-SEO mit maschinen- und menschenfreundlichen Inhalten.
SEO 2.0 optimiert Inhalte für Nutzerintention und Zero-Click-Sichtbarkeit in SERPs, z. B. über strukturierte Daten oder semantische Keywords. Das Ziel bei GEO ist nicht nur Sichtbarkeit in Suchergebnissen, sondern die aktive Erwähnung als Quelle in KI-Antworten. Damit verschiebt sich der Fokus von Rankings hin zu Zitierfähigkeit.
SEO KI bzw. KI-SEO nutzen künstliche Intelligenz, um Content besser auf Suchintentionen abzustimmen und maschinenlesbar zu machen. Klassisches SEO fokussiert vor allem auf Rankings. GEO erweitert diese Strategien und zielt darauf ab, dass Inhalte aktiv von KI-Systemen als zitierwürdige Quelle ausgewählt werden.
Generative Engine Optimization ist nötig, weil KI-getriebene Antworten in Suchsystemen immer häufiger klassische Klicks ersetzen. Wer nur SEO betreibt, verliert Sichtbarkeit bei Zero-Click-Suchen. GEO sichert zusätzliche Reichweite, indem Inhalte so gestaltet werden, dass KI sie als vertrauenswürdige Quelle aufnimmt und in Antworten integriert.
Eine zukunftsfähige Strategie verbindet SEO 2.0 mit GEO: Saubere Technik, strukturierte Daten und Intent-Clustering bleiben unverzichtbar. Ergänzt werden sie durch zitierfähige Daten, Quellenlinks und FAQ-Schemata. So entsteht eine SEO KI-Roadmap, mit Sichtbarkeit in klassischen Google-Rankings und in KI-Antworten.
Ja, GEO lohnt sich gerade für den Mittelstand. KI-Suchsysteme bewerten Inhalte stärker nach Relevanz, Aktualität und Vertrauenssignalen als nach Domain-Autorität. Das gibt spezialisierten Nischenplayern die Chance, mit sauber aufbereitetem Content gegen große Marken in KI-Antworten sichtbar zu werden.