E-E-A-T steht für Experience, Expertise, Authoritativeness und Trust. Der Begriff stammt aus den Google Search Quality Rater Guidelines (2023) und beschreibt, nach welchen Kriterien Inhalte bewertet werden. Ziel ist es, sicherzustellen, dass Informationen nicht nur korrekt, sondern auch glaubwürdig und nachvollziehbar sind.
Diese Qualitätskriterien sind nicht neu. Doch mit dem Aufkommen generativer Suchsysteme wie ChatGPT, Perplexity oder Googles AI Mode haben sie eine neue Dimension gewonnen. Denn KI-Systeme bevorzugen Quellen, die nachweislich fachlich solide und vertrauenswürdig sind. Nur wer diese Signale konsequent sendet, wird künftig zitiert und nicht nur gerankt.
Im Kern bedeutet das: E-E-A-T ist die Basis, auf der GEO (Generative Engine Optimization) aufbaut. Während SEO den Klick optimiert, optimiert GEO die Zitierfähigkeit eurer Inhalte.
Aktuelle Unternehmensanalysen zeigen, dass KI kein reines Experimentierfeld mehr ist. Laut dem McKinsey Report „The State of AI 2025“ verlagern Unternehmen ihren Fokus zunehmend hin zu struktureller Integration und Wertschöpfung durch KI. Diese Entwicklung verdeutlicht: Wer nachhaltige Ergebnisse erzielen will, braucht klare Qualitätsstandards – und genau hier greift das E-E-A-T-Prinzip.
In klassischen SEO-Suchergebnissen sorgt E-E-A-T dafür, dass Google eure Inhalte als vertrauenswürdig einstuft. In der generativen Suche wirkt E-E-A-T doppelt: Es entscheidet, ob ein KI-Modell euren Content überhaupt in Antworten integriert und wie prominent er dort erscheint.
Beispiel:
Eine Seite mit klaren Autor:innen, Primärquellen und einem FAQ-Markup wird von Google AI Mode, AI Overviews oder ChatGPT eher als Quelle genutzt als ein anonymer Blogartikel ohne Belege.
Das Cybay GEO-Framework verbindet diese Ebenen systematisch:
So entsteht eine durchgängige Content-Strategie mit messbaren KPIs, die sowohl Nutzer:innen als auch KI-Systeme überzeugt.
E-E-A-T lässt sich konkret verbessern: durch Struktur, Prozesse und Details, die KI-Systeme erkennen. Entscheidend ist, dass ihr Fakten und Verantwortlichkeiten sichtbar macht:
Setzt auf konkrete Beispiele, Fallstudien oder Zahlen aus eurer eigenen Arbeit. Inhalte mit belegter Praxiserfahrung schaffen Vertrauen und erhöhen die Chance, in generativen Antworten aufzutauchen.
Beispiel: Ergänzt Leistungsseiten um Mini-Cases oder Zahlenboxen aus Kundenprojekten.
Autor:innenprofile, Zitate und Quellen sind Pflicht. Verlinkt auf Zertifikate, Fachartikel oder Interviews und sorgt dafür, dass die Autor:innen klar benannt und auffindbar sind.
Beispiel: Ein JSON-LD-Snippet mit Autor:in, Funktion und Organisation stärkt die maschinelle Erkennbarkeit.
Zitiert Primärquellen (Studien, Verbände, Institute) und gebt Veröffentlichungsdaten an. GEO-Systeme bevorzugen Inhalte mit belegten Aussagen.
Beispiel: Datenkasten oder Tabelle mit Quelle, Jahr und URL – etwa zu McKinsey, Destatis oder BrightEdge.
Veraltete Inhalte, fehlende Quellen oder unklare Zuständigkeiten schaden dem Vertrauen. Führt ein regelmäßiges Content-Audit durch und markiert Updates klar.
Beispiel: „Zuletzt geprüft am …“ in Kombination mit einer Autorenbox erhöht die Vertrauenswürdigkeit und stärkt die Zitierchance.
Mit der globalen Einführung von Google AI Overviews und dem neuen AI Mode (2025) verschiebt sich die Suche erneut: Antworten werden direkt generiert, oft ohne klassischen Klick. Laut dem BrightEdge-Report AI Overview (2025) sank die Klickrate seit Einführung der AI Overviews um rund 30 %, während die Zahl der Impressionen deutlich stieg.
Das bedeutet: Sichtbarkeit wird neu definiert. Unternehmen müssen nicht nur in SERPs, sondern auch in AI-Antworten vorkommen. E-E-A-T ist der zentrale Qualitätsrahmen dafür: Nur nachvollziehbare, belegte und fachlich korrekte Inhalte werden in diese Systeme eingebunden.
Ein gutes Beispiel liefert der Mittelstand: Mit dem Dokumentieren von Fachwissen, der Nennung von Quellen und dem Einsatz strukturierter Daten können KMUs auch ohne starke Domain Authority in KI-Antworten auftauchen. GEO demokratisiert Sichtbarkeit – E-E-A-T macht sie belastbar.
E-E-A-T ist weit mehr als ein Google-Konzept: Es ist die Grundlage für digitale Glaubwürdigkeit. Für Marketingverantwortliche heißt das: Qualität, Transparenz und Aktualität sind kein „Nice-to-have“, sondern entscheidende Faktoren für Sichtbarkeit in der KI-Suche.
Wenn ihr E-E-A-T konsequent umsetzt, stärkt ihr nicht nur SEO, sondern legt auch den Grundstein für GEO. Damit werdet ihr nicht nur gefunden, sondern zitiert.